Im inhaltlich kreativen Dreieck zwischen Charmed, Drei Engel für Charlie und DC’s Birds of Prey einerseits und dem Wunsch, mit Dr. Strange (Vol.3) andererseits, eine weitere Bauchlandung zu vermeiden, sind wohl die Witches entstanden, die allerdings seit geraumer Zeit in den Schubladen Marvels lagen.
Ursprünglich sollte die Serie von Bronwyn Carlton geschrieben werden und wurde 2001 zusammen mit "Nightside" und "Bloodstone" angekündigt. Dann verschwand die Serie in den Archiven von Marvel. Carlton, die sonst als Redakteurin bei Marvel tätig wurde, wurde gefeuert, nachdem ihre betreuten Serien (Blade und Marvel Knights) gefloppt sind. Als Deodato dann zu Amazing Spider-Man kam, dachte man sich wohl, daß eine Veröffentlichung jetzt Sinn machen würde. Da Deodato die zwei ersten Hefte gezeichnet hat, ist davon auszugehen, daß der neue Autor Brian Patrick Walsh lediglich Dialoge umgeschrieben hat oder das Skript rudimentär verändert wurde. Carlton erhält immerhin eine Danksagung im ersten Heft.
Bei den Witches handelt sich um drei magisch talentierte bzw. erblich vorbelastete Damen, die dem Meister der Magie, Dr. Strange, helfen sollen, nichts Geringeres als die Welt zu retten.
Titel: The Gathering
Autor: Brian Patrick Walsh
Zeichner: Mike Deodato Jr.
Inker: Mike Deodato Jr.
Kolorierung: Cream Animation
Lettering: Dave Sharpe
Cover: Mike Deodato Jr.
Redaktion: John Miesegaes
Erscheinungsdatum: 08/2004
Deutsche Fassung: -
Übersetzung: -
Charaktere:
Dr. Strange, Jennifer, Topaz, Santana, Lou, Andy Kale
Handlung:
Andy hat einen Aushilfsjob in einer Bibliothek angenommen, die voller Antiquitäten steht. Er wird von einem Bibliothekar namens Lou eingewiesen, der vorgibt, bereits Andys Großvater gekannt zu haben.
Zielsicher führt ihn Lou zu einem Tisch, mit dem er beginnen soll. Natürlich ist Andy neugierig und öffnet ein Buch. Offensichtlich wird dadurch ein Monster aufgeweckt. Alle Magier des Marvel-Universums werden darauf in irgendeiner Form aufmerksam, aber Dr. Strange erscheint besonders geschockt. Dr. Strange eilt zu Topas, einer jungen Frau. Er bittet sie um Hilfe und erklärt, dass durch das Öffnen des Buches Hellphyr, eine Kreatur, die die ganze Welt vernichten kann, geweckt und ihr bann gebrochen wurde. Dr. Strange verlässt Topaz, um zwei weitere hexen zu rekrutieren, die er als Hilfe benötigt.
So passt er Jennifer Kale auf dem Uni-Campus ab und bittet sie nach kürzerer Diskussion zu seinem Sanctuum Sanctuorum, wo sie auch später am Abend erscheint. Dort unterhält sie sich mit Topaz, wobei Jennifer nicht damit zufrieden ist, im Haus des Dr. Strange auf Weiteres zu warten. Dann werden sie auf eine weitere Erschütterung aufmerksam. Sie eilen in den Keller und sehen, dass Dr. Strange Santana aus dem reich der Toten geholt hat.
Fazit:
Dies ist also eine der vielen, vielleicht zu vielen Serien, die Marvel neu an den Start gebracht hat. Nun, die Nr. 1 liest sich flüssig und die drei Madels sind - wie nicht anders zu erwarten- nett anzuschauen. Natürlich bedarf es dazu eines Zeichners wie Deodato, jr., der es schon bei Elektra (vol.1) nahezu meisterhaft verstanden hat, seine Heldin attraktiv in Szene zu setzen.
Gespannt darf man als Leser sein, ob es Marvel gelingt, diese Szene auf dem Markt zu etablieren. Sie list sich wirklich sehr flüssig und auch die Fans des Dr. Strange (O.k., zu viele gibt es nicht) kommen nicht zu kurz.
Die Fortsetzung(en) bleiben abzuwarten, denn die Story muss sich erst noch entwickeln, aber dafür sollte man Walsh ruhig etwas Zeit lassen.
Rezension von Uwe "Jameson" Bender-Muth.
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