Samstag, 27. August 2005

Rogue #1 (Vol. 3)

Einer von Marvels Topsellern sind und bleiben die X-Men. Was liegt es da näher, als zumindest hin und wieder eine Soloserie auf den Markt zu bringen?
Mit Rogue verfügen die X-Men über einen Charakter, über dessen Vergangenheit nicht so viel bekannt ist, so dass sich hier ein Autor kreativ austoben kann. Dies versucht zunächst einmal Robert Rodi, der ja erst kürzlich bei Elektra „arbeitslos“ wurde.


Titel: Going Rogue Part 1
Autor: Robert Rodi
Zeichner: Cliff Richards
Inker: Norm Rapmund
Kolorierung: Tansparency Digital
Lettering: Dave Sharpe
Cover: Rodolfo Migliari
Redaktion: Stephanie Moore
Erscheinungsdatum: 09/2004
Deutsche Fassung: -
Übersetzung: -



Charaktere:
Rogue, Cyclops, Gambit, Juggernaut, Iceman

Handlung:
Rogue sieht sich in Mitte ihrer Eltern. Sie freut sich auf ihren neuen Beruf und ist glücklich verliebt.
Doch hierbei handelt es sich einmal mehr um adaptierte Erinnerungen, die Rogue aufgrund ihrer Kräfte gesammelt hat. Manchmal kann sie kaum noch unterscheiden, welche Erinnerungen nun wirklich von ihr stammen und welche adaptiert.
Wieder im Quartier der X-Men holt sie den erblindeten Gambit zu einem Spaziergang ab. Doch Rogue ist noch immer aufgrund der adaptierten Erinnerungen abgelenkt. So übersieht sie einen Stein, über den Gambit stolpert. Sie bemitleidet ihn, was Gambit eigentlich erst wütend macht, so dass er in einer Art Reflex nach ihr schlägt.
Später brechen die X-Men zu einer Mission auf. In Mississippi läuft ein Mädchen Amok, die ihre Umwelt zerfallen lassen kann. Sie finden das Mädchen rasch. Juggernaut will die Sache auf seine Art regeln, was aber schief geht. In ihrer nähe bekommt er einen Kreislaufzusammenbruch. Rogue adaptiert seine Kräfte und findet das Mädchen. Sie kann es beruhigen und bringt es zu den anderen X-Men. Cyclops will sie ins Institut zu weiteren Untersuchungen bringen. Rogue will noch ihre Eltern benachrichtigen und bleibt daher in Mississippi.
Sie fragt sich durch, erhält aber als Yankee keine Antwort. Aufgrund ihres veränderten Akzentes glaubt ihr auch keiner, dass sie eigentlich aus der Gegend stammt.
Dann trifft sie einen jungen Mann, der sich als Freund ihrer Familie vorstellt. Als Beweis zeigt er ein Foto ihrer Mutter aus jungen Tagen. Rogue ist verwirrt, weil der Mann eigentlich viel zu jung ist, um ihre Mutter zu kennen. Da er sich schon wieder verabschiedet, ohne sich näher zu erklären, ergreift ihn Rogue. Doch es passiert nichts. Ihre Kräfte versagen.

Fazit:
Was macht man als Herausgeber und Verlag, wenn ein Autor (Rodi) aufgrund der Einstellung der Serie seiner Heldin (Elektra) eingestellt wird?
Richtig, man gibt ihm eine neue Serie mit einer anderen Heldin. Also schreibt Rodi nun Rogue. Er beginnt die Serie recht eindrucksvoll, denn er zeigt Rogue als Mitglied eines Teams, die aber aufgrund ihrer besonderen Kräfte in der Gruppe bisweilen isoliert ist. Dies liegt natürlich auch daran, dass ihre erste Bezugsperson, Gambit, aufgrund eines Unfalls zumindest zeitweise erblindet ist.
Rodi widmet sich wie schon der ein oder andere Autor, z.B. Avery, Rogues mysteriöser Vergangenheit. Ich denke, dass die nächsten fünf Teile hier weiter Erhellung bringen werden. Hoffentlich gelingt es Rodi, nicht zu sehr in die Geschichten seiner Vorgänger einzugreifen und dennoch eine interessante Story zu erzählen.

Rezension von Uwe "Jameson" Bender-Muth.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen