Freitag, 2. September 2005

Bullseye: Greatest Hits #1

Neben der Ongoing Serie Venom, die mit der #18 eingestellt wurde, wird Daniel Way mit Bullseye Greatest Hits eine Miniserie überantwortet. An seine Seite wird ihm mit Steve Dillon ein relativ bekannter Künstler gestellt. Ähnlich wie Venom kommt auch hier Way nicht ganz von seiner Geheimdienstatmosphäre los, die aber zu dieser Story weit aus besser passt und im Schlussteil zynisch aufgelöst wird.
Wer sich aber Aufschlüsse über Bullseye erwartet, ist mit dem Kauf der Serie schlecht beraten, weil am Ende der Story eine Unterscheidung zwischen Lüge und Wahrheit kaum noch möglich ist. Aber gerade dieser tiefschwarze Humor passt einfach zu Bullseye.
Die Serie war immerhin erfolgreich genug, um ein Sequel - Punisher vs. Bullseye - vom gleichen Team zu rechtfertigen.


Titel: Last Place on Earth
Autor: Daniel Way
Zeichner: Steve Dillon
Inker: Steve Dillon
Kolorierung: Dan Kemp
Lettering: Randy Gentile
Cover: Mike Deodato Jr.
Redaktion: Axel Alonso
Erscheinungsdatum: 11/2004
Deutsche Fassung: -
Übersetzung: -



Charaktere:
Bullseye, Special Agent Scott Hoskins, Special Agent Marcus Baldry

Handlung:
Zwei Agenten gehen zu einer unscheinbaren Eisenwarenfabrik. Diese stellt sich als Hochsicherheitstrakt heraus. Während sich Baldry noch fragt, ob der Aufwand überhaupt gerechtfertigt ist, zweifelt der andere überhaupt nicht daran. So passieren sie eine Schleuse nach der anderen Schließlich kommen sie zum Leiter der Einrichtung, der sie begrüßt. Außer Horace, der organisch mit seiner Waffe verbunden ist, verfügt dort niemand über eine Waffe. Die Einrichtung selbst kann weder eingenommen, noch unbeobachtet verlassen werden. Sie wollen „ihn“ für den Rest seines Lebens in der Einrichtung behalten. „ihn“ konnten sie auch nur mit einer Art Spezialeinheit dingfest machen, von der bis auf Hoskins niemand überlebt hat.
Während Baldry erst einmal zu sich finden muss, bereiten sie „sein“ Verhör vor. Baldry ist sich sicher, das sie ihn verhören können und zu brauchbaren Ergebnissen gelangen.
Schließlich gehen sie zu Bullseye, der ihnen aus seiner Vergangenheit erzählt.
Er und sein Bruder wurden von ihrem Vater misshandelt. ihre Mutter wurde regelmäßig verprügelt. Nate, sein Bruder, fasste so den Entschluss, ihren Vater zu töten. Er wollte nicht, dass Leonard abends nach Hause kam, was er doch tat. Da brannte schon ihre Wohnung. Da rief ihm Nate zu, dass ihre Mutter tot sei. Schon griff sein Vater nach Nate.
Hoskins glaubt, dass Bullseye nur eine schlechte Vorstellung abgibt und verspottet ihn ein wenig.
Da erhalten sie einen Anruf. Die Atombomben, die Bullseye gestohlen hatte, konnten gefunden werden, das Plutonium allerdings nicht.

Fazit:
Way scheint die Welt der Agenten irgendwie zu mögen, denn wie Venom setzt er auch diese Story in der Welt der Geheimdienste an. Doch im Gegensatz zu Venom, wo er sich zu sehr Akte X als Vorbild bedient, findet er hier seinen eigenen Stil.
Ziemlich schnell wird klar, dass Bullseye im Knast sitzt und Plutonium verborgen hat. Seiner Miene ist zu entnehmen, dass dies irgendwann hochgehen wird. Vielleicht lies er sich deswegen auch festnehmen, weil er in seinem Hochsicherheitstrakt relativ sicher aufgehoben sein wird.
Way könnte noch Probleme damit bekommen, dass dem Leser eine Identifikationsfigur fehlt. Beide Agenten sind auf jeden Fall nicht wirklich Sympathieträger. Mal schauen, ob und wer noch dazukommt.

Rezension von Uwe "Jameson" Bender-Muth.

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