Freitag, 16. September 2005

Fantastic Four (2005) | Filmkritik

Besetzung:
Ioan Gruffudd - Reed Richards
Jessica Alba - Sue Storm
Chris Evans - Johnny Storm
Michael Chiklis - Ben Grimm
Julian McMahon - Victor Von Doom
Hamish Linklater - Leonard
Kerry Washington - Alicia Masters
Laurie Holden - Debbie McIlvane
David Parker - Ernie
Kevin McNulty - Jimmy O'Hoolihan
Maria Menounos - Sexy Nurse
Michael Kopsa - Ned Cecil



Drehbuch:
Mark Frost
Michael France

Regie:
Tim Story

Länge: 106 Minuten
Freigabe: FSK 12 | PG-13

Handlung:
Reed Richards und Ben Grimm sammeln Geld für ihr Forschungsprojekt. Sie wollen bei einem kosmischen Sturm, der bald die Umlaufbahn der Erde kreuzt, Informationen über die DNS der Menschen sammeln, um Krankheiten künftig effektiver kurieren zu können. So führt sie ihr Weg zu Victor van Doom. Reed Richards präsentiert ihm sein Projekt, dem Victor van Doom schließlich zustimmt. Doch er verlangt 75% der Erlöse. Reed hat keine andere Möglichkeit, als den Bedingungen zuzustimmen.
Victor van Doom stellt ihm Susan Storm zur Seite, die mal seine Freundin war. Reed möchte Ben als Piloten installieren, aber hierfür ist Johnny Storm vorgesehen. Ben darf immerhin als Co-Pilot fungieren.
So kommen sie auf der Raumstation Victor van Dooms an. Auch Victor will sich das natürlich nicht entgehen lassen. Doch Reed Richards hat sich verkalkuliert. Der Sturm nähert sich viel schneller als berechnet. Die Schutzschilde der Raumstation sind nicht aktiviert, so dass sie die Wucht des Sturmes voll trifft.
Daraufhin droht der Aufsichtsrat Victor van Doom fallen zu lassen.
Derweil werden bei Johnny Storm, Ben Grimm, Reed Richards und Susan Storm zahlreiche Untersuchungen durchgeführt. Gesundheitliche Beeinträchtigungen liegen offenbar nicht vor, so dass Johnny Storm die Gelegenheit nutzt, zum Skifahren zu gehen. Dabei entflammt er erstmals leicht, während auch nun Susan und Reed bei einem Abendessen Veränderungen an sich feststellen. Reed kann sich dehnen, während Susan mitten in einer Unterhaltung, in der sie ihre gescheiterte Beziehung aufarbeiten wollen, unsichtbar wird. Johnny Storm kommt hinzu und sofort gilt deren Sorge Ben Grimm, der sich vom Abendessen wegen Unwohlsein verabschiedet hatte. Ben Grimm hat sich in eine Art Steinmonster verwandelt. Als er dies im Spiegel sieht, dreht er durch und verläst das Gebäude. Er nimmt Kontakt mit seiner Freundin auf, die von seinem Anblick geschockt ist. Also setzt sich Ben auf die Brooklyn Bridge. Reed, Susan und Johnny suchen ihn. Da gesellt sich ein Selbstmörder zu Ben. Ben will ihn vom Selbstmord abbringen, was aber unbeabsichtigt eine Verkehrskatastrophe auslöst. Susan, Reed und Johnny kommen hinzu. Gemeinsam können die Vier mit ihren neu erworbenen Kräften verhindern, dass Menschen in dem Chaos zu Schaden kommen. Die erfindungsreichen Medien haben sofort einen Namen parat: Die Fantastischen Vier.
Reed will vor allem für Ben, der unter seinem Aussehen leidet, an deren Rückverwandlung arbeiten. Susan unterstützt ihn dabei, während Johnny einen Lagerkoller bekommt. Also geht er in die Öffentlichkeit und genießt seinen neuen Starruhm.
Unterdessen bemerkt auch Victor van Doom Veränderungen an sich. In seiner Gegenwart kommt es immer wieder zu Stromschwankungen und er verwandelt sich allmählich in eine Art organisches Metall. 4Nebenbei bemerkt er, dass er Gefahr läuft, Susan Storm an Reed Richards zu verlieren. Diese Eifersucht macht ihn rasend.
Er plant, die Fantastischen Vier auseinander zu bringen. Er weiß, dass er mit Ben Grimm als Reeds Leibwächter beginnen muss.
Er nutzt einen Besuch Reeds und Susans in der Sternwarte, den Susan organisiert hatte, damit sich Reed mal erholen kann, um Reed als sorglos darzustellen. Ben fällt darauf herein. Er geht zu Victor van Doom.
Reed Richards greift zu einer Verzweiflungstat. Da er mit seinem Experiment mit der Rückverwandlung nicht so recht vorwärts kommt, greift er zum Selbstexperiment. Susan Storm bemerkt dies, kommt aber zu spät. Das Experiment ist gescheitert. Victor van Doom beobachtet ihn mit versteckten Kameras und entdeckt, dass Reed Richards nicht genug Stromspannung erzeugen konnte. Victor van Doom kann dies und verwandelt das Ding zurück zu Ben Grimm.
Nun geht er auf die anderen Drei los. Zuerst schickt er eine Rakete, die Johnny Storm ablenken kann. Dann knöpft er sich Reed Richards vor, den er zuerst erhitzt und dann erkalten lässt. Reed Richards weiß, dass er sich nicht bewegen darf, sonst zerbricht er. Susan Storm will ihn befreien, wird aber von Victor van Doom überrascht. Mit ihrem Kraftfeld kann Susan Storm allerdings das Schlimmste für sich verhindern. So kommt es zum Kampf auf offener Straße zwischen Victor van Doom einerseits und Reed Richards und Susan Storm andererseits. Sie haben einen schweren Stand gegen ihn, aber da kommt Johnny Storm dazu. Es sieht für die Drei immer noch nicht gut aus, bis auch Ben Grimm als Ding wieder dazukommt. Doch erst als die Vier im Team agieren, können sie den Spieß umdrehen. Zunächst erhitzen sie Victor van Doom, um ihn dann abrupt abzukühlen. So erstarrt er zu einer Statue.
Bei einer Feier macht Reed Richards Susan Storm einen Antrag, den sie akzeptiert. Er verspricht Ben Grimm weiterhin an seiner Rückverwandlung zu arbeiten, was Ben aber ablehnt. Entsprechenden Zuspruch erhält er von der blinden Alicia Masters.

Fazit:
Bringen wir es doch gleich auf den Punkt. Der Film unterhält ganz ordentlich, aber er kommt nicht an die hohe Meßlatte der Spider-Man oder X-Men Filme heran. Dies liegt daran, dass der Ballast der Entstehungsgeschichte der Fantastischen Vier zu schwer wiegt und dadurch zu sehr im Vordergrund steht.
Angetan war ich allerdings von den schauspielerischen Leistungen. Dabei erinnere ich mich noch gut ans Rauschen im Paniniforum, als bekannt wurde, dass Jessica Alba Susan Storm spielen wird. Davon nehme ich mich in keinster Weise aus. Dabei liefert sie wirklich eine grundsolide Leistung ab. Auch Ioan Gruffudd als grüblerischer Wissenschaftler weiß zu überzeugen, obwohl er die schwierigste Rolle hat. Michael Chiklis als Ben Grimm und Chris Evans haben da schon eher Rollen, die Selbstläufer sind. Das liegt schon an ihren ewigen Streitereien, die die Handlung immer wieder beleben und den Comicoriginalen sehr sensibel nachempfunden sind.
So entsprechen diese Fantastischen Vier rein charakterlich den Figuren des 616 Universums, während die Origin an sich, was die unmittelbare Verknüpfung mit Victor van Doom betrifft, eine Anleihe aus dem ultimativen Universum ist. Das Abenteuer im Weltall selbst ist natürlich wieder dem 616 Universum entnommen.
Natürlich hat auch Stan Lee wieder seinen Auftritt, so dass der Rote Faden, der sich durch alle Marvel-Verfilmungen zieht, natürlich gewahrt bleibt.
Natürlich ist auch der Boden für eine Fortsetzung bereitet, als Dr. Doom nach Latveria gebracht wird, aber ich bin mir nicht sicher, ob es eine geben wird. Da müsste eine komplexere Handlung her -vielleicht auch erst einmal ohne Victor van Doom, obwohl Julian McMahon einen ganz passablen Bösewicht abgibt. Die Rolle kennt er ja auch schon in ähnlicher Form aus der Teenie-Hexen-Serie „Charmed“.
Doch bei aller Kritik wegen der etwas zu simplen Handlung wird der durchschnittliche Comicleser den Film im Kino anschauen, obwohl ich, wie bereits gesagt, nicht glaube, dass dies für eine Fortsetzung ausreicht. Da müsste sich wirklich einiges ändern.

Rezension von Uwe "Jameson" Bender-Muth.

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