Titel: By Friends-- betrayed!
Autor: Chris Claremont
Zeichner: Michael Golden
Inker: Armando Gil
Kolorierung: Michael Golden
Lettering: Joe Rosen
Cover: Al Milgrom
Redaktion: Chris Claremont, David Anthony Kraft
Erscheinungsdatum:1981
Deutsche Fassung: Marvel Comics Star #18
Übersetzung: ?
Charaktere:
Spider-Woman I, Ms. Marvel, Captain America, Wonder Man, Iron Man, Thor, Hawkeye, Scarlet Witch, Vision, Beast, Jocasta, Rogue, Mystique, Destiny, Blob, Pyro, Avalanche, Jarvis, Kitty Pryde, Professor X, Nightcrawler, Storm, Colossus, Wolverine, Sabrina Morrel, Madelyne Pryor, Marcus (Flashback)
Inhalt:
Eine junge Frau stürzt von der Golden Gate Bridge, wird jedoch im letzten Moment von Spider-Woman aufgefangen und gerettet. Diese bringt sie zu einem Arzt und es gibt zwei Erkenntnisse - zum einen hat die Frau kein Gedächtnis mehr bzw. wurde ihr Geist regelrecht gelöscht und zum anderen handelt es sich bei der Frau um niemand anderen als Carol Danvers, besser bekannt als Ms. Marvel, die vor einigen Monaten mit Marcus, Immortus' Sohn, in den Limbo ging.
Jessica bittet Professor Xavier um Hilfe und der kommt umgehend und entdeckt, daß ihr Geist zwar gelöscht wurde, der Schaden aber nicht komplett irreparabel ist. Zudem kennt er aufgrund seiner Fähigkeiten den Namen und das Aussehen der Person, die dafür verantwortlich ist... eine Frau namens Rogue!
An anderer Stelle verprügelt eben diese Frau gerade Captain America, absorbiert seine Kräfte und wirft ihn durch die Scheibe des Rächer-Hauptquartiers.
Jarvis ruft daraufhin Tony Stark, der wiederrum Dr. Blake anruft. Tony gerät aber unmittelbar darauf in die Falle von Mystique, die sich als Janet van Dyne ausgegeben hat und ihm einen Apparat auf die Rüstung steckt, der ihn unbeweglich macht.
Auch Blake, alias Thor, geht in eine Falle und wird von Rogue ausgeschaltet. Ebenso Vision und auch Wonder Man wird angegriffen, bevor Rogue davonfliegt.
Unterdessen ist Mystique nach Ryker's Island geflogen und lässt Tony aus einem Flieger fallen, was eine perfekte Ablenkung für einen Ausbruch ist, bei dem sie den Rest der Bruderschaft der bösen Mutanten befreit.
Gleich entbrennt ein Kampf zwischen dieser und den herbeieilenden Rächern.
Jessica kann jedoch Iron Man befreien und das Blatt wendet sich zugunsten der Helden. Mystique und Rogue fliehen und lassen den Rest der Bruderschaft zurück, der sich nach einem weiteren Kampf ergibt.
Wochen später kommen die Rächer Carol besuchen, die sich auf Xaviers Anwesen befindet. Carol verhält sich kühl und die Rächer erfahren auch, warum.
Bisher sind sie davon ausgangen, daß Carol freiwillig mit dem mittlerweile verstorbenen Marcus mitgegangen ist, was aber nicht stimmt - sie wurde beeinflusst, um mitzukommen. Sie fühlt sich verraten, da die Rächer nicht mal den Hauch eines Zweifels hatten und wollte sie ursprünglich nie mehr wiedersehen, obwohl sie schon länger aus dem Limbo zurück war.
Die Rächer betonen, wie Leid ihnen das alles tut und Carol sagt ihnen, daß sie schon wieder okay werden wird. Dann trennen sich die Wege und die Scarlet Witch schmiegt sich im Quinjet ganz nah an Vision. All dies hat sie sehr mitgenommen.
Fazit:
Ein sehr interessantes Heft. Beginnt es doch erst so, daß man sich fragt, ob man irrtümlich in einem Annual von Spider-Woman oder den X-Men gelandet ist, so stellt sich doch bald der Bezug zu den Avengers her.
Claremont gelingt es dabei, eine recht spannende Geschichte zu schreiben, die auf die Geschehnisse um Carol genauso eingeht, wie auf Kittys Kampf mit dem Monster aus UCM #143, bei dem das halbe Anwesen zerstört wurde.
Rogues Auftritt ist letztendlich zwar recht spektakulär, aber auch ohne Ansatz von irgendeiner Charakterisierung. So fällt es schwer zu glauben, daß später eins der wertvollsten Mitglieder der X-Men aus ihr wurde.
Auch eine gewisse Madelyne Pryor ist hier erstmals als kleines Kind in genau einem Panel zu sehen. Später sollte daraus die zweite grosse Liebe von Cyclops werden und sie sich als Klon von Jean Grey herausstellen.
Schon seltsam, daß Claremont zwei später so wichtige Charaktere erstmalig in einer Avengers-Geschichte auftreten lässt. Andererseits vermittelt das ein wunderbares Gefühle eines sogenannten "shared universes", etwas, das die heutigen Comics nur allzu oft schmerzlich vermissen lassen.
Etwas ärgerlich ist es nur, da CC einige Figuren, wie Jocasta und Captain America gerade mla bessere Hintergrunddeko sein lässt. Bei der Charakterfülle in diesem Hefte allerdings auch nicht allzu verwunderlich.
Michael Goldens Zeichnungen sind sehr schön anzusehen, haben allerdings noch nicht die Feinheiten, die er z.B. bei "Marvel Fanfare" oder "The 'Nam" an den Tag legen sollte. Dennoch sehr detailliert, ohne auch nur eine Spur statisch zu wirken.
Insgesamt ein sehr unterhaltsames Heft.
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