Montag, 3. Oktober 2005

Sentry #1

Nachdem Brian Michael Bendis die Figur für seine "New Avengers" wieder ausgebuddelt hat, war es nur eine Frage der Zeit, bis Marvel eine (Mini-)Serie über den Helden Sentry nachschiebt.


Titel: Under the Eye of the Clock
Autor: Paul Jenkins
Zeichner: John Romita Jr.
Inker: Mark Morales
Kolorierung: Dean White
Lettering: Rus Wooton
Cover I: John Romita Jr.
Cover II: John Romita
Redaktion: Tom Brevoort
Erscheinungsdatum: 11/2005
Deutsche Fassung: -
Übersetzung: -


Charaktere:
Sentry, Void, Terrax, Spider-Man, Captain America, Luke Cage, Spider-Woman I, Wolverine, Attuma, Cloc, Dr. Worth

Inhalt:
Die Avengers und Sentry bekämpfen eine Invasionsflotte von Octopus-Robotern, dann erledigt Sentry Attuma und dann hetzt er schon zum nächsten Einsatz, immer in Eile, immer in Aktion.
Schließlich kehrt er in den Watchtower zurück und liefert sich ein Wortduell mit Void, der versucht, auszubrechen und Sentry schwört, daß er ihn (und damit sich selbst) töten würde, wenn er es wirklich versuchen würde.
Doch da ist schon der nächste Notfall im Anflug. Terrax will die Erde vernichten. Robert kommt, sieht und zwingt Terrax zum Rückzug.
Dann verwandelt er sich in Robert zurück und hat ein Gespräch mit seinem Arzt über sein Gefühl der Nutzlosigkeit.
Doch wieder kommt ein Notfall dazwischen, diesmal ein Shuttle, welches in Bedrängnis ist.
Sentry fliegt los, die Last der Welt auf seinen Schultern – aber das ist ihm gerade recht, schließlich ist Robert ja auch völlig verrückt.

Fazit:
John Romita Jr. zeichnet Superman! Das ist auch schon einer der wenigen positiven Punkte, den man diesem Heft zugestehen kann.
Die Serie selbst braucht man ungefähr so nötig wie Fußpilz. Die erste Serie war klasse, hat mit unerwarteten Wendungen überrascht, war super erzählt und das Wichtigste – die Geschichte des Sentrys war erzählt. Finito. Ende. Over. Ein abgeschlossenes Werk und das war gut so.
Aber nein, man konnte die Figur ja nicht ruhen lassen. Nun ist Jenkins aber kein Frank Miller, der erbost sagt, daß er nie wieder was für Marvel machen wird, sondern freudig mit dem Schwanz wedelnd die Arbeit annimmt (von irgendwas muss man ja auch leben, wenn man keinen Superstar-Status wie der Herr Miller hat), eine 8teilige Miniserie zu schreiben.
Bendis überraschte ja bei den New Avengers mit einem starken Cliffhanger, konnte aber letztendlich die Qualität nicht halten und griff zum nächstbesten Plotelement – dem Retcon.
Letztendlich hat sich alles in Roberts Kopf abgespielt, was in der ersten Sentry-Serie passiert ist.
Aber kommen wir lieber mal zu dem vorliegenden Heft. Jenkins zeigt Superm--- ähhh… Sentry mit den gleichen Problemen, wie den grossen Bruder von der bösen Konkurrenz – wem hilft man und wem nicht, wer darf leben, wer muss sterben und warum werde ich durch diese Bürde nicht verrückt? Soweit so gut, liefert einen guten Einstieg. Diesen versaut Jenkins aber, weil das Heft völlig überladen und viel zu hektisch wirkt. Hier Attuma, da Terrax, dann das Gespräch mit dem Seelenklempner, alles verpackt in Monologe en masse. Viel Blabla und doch nichts erzählt, ausser das Robert ein Fall für die Lala-Klinik ist.
Hoffentlich fängt Jenkins sich da noch, aber die Erstausgabe war schon mal eine Enttäuschung.
Aber John Romita Jr. zeichnet Superman. DAS ist fein!

Variantcover von John Romita

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