Samstag, 22. Juli 2006

Eternals #1

Titel: Intelligent Design
Autor: Neil Gaiman
Zeichner: John Romita Jr.
Inker: Danny Miki, Tim Townsend
Kolorierung: Matt Hollingsworth, Dean White, Paul Mounts
Lettering: Todd Klein
Cover I: Rick Berry
Cover II: Olivier Coipel
Cover III + IV: John Romita Jr.
Redaktion: Nick Lowe
Erscheinungsdatum: 08/2006
Deutsche Fassung: -
Übersetzung: -



Charaktere:
Mark Curry, Sersi, Abigail, Ikaris, Thena, Tony Stark

Handlung:
Mark Curry ist Arzt und hat Nachtschicht im Krankenhaus. Da nicht viel los ist, legt er sich hin. Dabei leidet er an einem Albtraum, der ihn in einem Kampf mit Außerirdischen zeigt.
Er wacht auf und macht sich ein wenig frisch. Dann steht er plötzlich vor einem Mann, der ihn beglückwünscht, Mitglied einer uralten Rasse mit Superkräften, den Eternals zu sein. Mark Curry schiebt den Mann beiseite, aber die goldenen Augen kommen ihm seltsam bekannt vor.
Nach seinem Dienst schaut Mark Curry TV, bis es an seinem Fenster klopft. Er glaubt zunächst an eine Katze, aber wieder steht der Mann vor seinem Fenster auf der Feuerleiter. Diesmal erfährt er, dass das Leben auf der Erde entstanden ist, weil es Außerirdische hierher gebracht und weiterentwickelt haben. Mark Curry staunt ein wenig, dass der Mann so viel, wie zum Beispiel seine Abneigung gegen Waffen, weiß. Dann schwebt der Mann scheinbar auf das Nachbardach.
Sersi hat einen neuen Job. Hierfür braucht sie aber ein wenig Startkapital, das sie sich von ihrer Freundin, Abigail, ausleiht. Sie soll eine Feier für die Botschaft von Vorozheika ausrichten.
Ikaris ist der Name des Mannes, der Mark Curry von der Existenz der Eternals zu überzeugen versucht. Er wartet auf Curry auf einem Dach in der Nachbarschaft, auf dem er von zwei Männern angegriffen und zusammengeschlagen wird. Dann werfen die Männer noch eine Handgranate nach ihm.
Derweil sichert sich Sersi endgültig den Auftrag der Botschaft von Vorozheika. Offensichtlich hat die Botschaft etwas zu verbergen.
Mark Curry wundert sich nur ein wenig, als Ikaris ins Krankenhaus eingeliefert wird. Ikaris erkennt trotz seines Verbandes Mark sofort und bittet, ihm Zeit zu lassen, um zu heilen.
Bei Stark Industries führt Tony Stark gemeinsam mit Thena eine Blendgranate vor, die für ungefähr eine Stunde das Augenlicht raubt, aber ansonsten den Opfern keine Schäden zufügt.
Mark Curry nimmt sich nun die Zeit, Ikaris zuzuhören. Ikaris gibt zu, dass auch er sich nicht an alles erinnern kann. So weiß er nicht, woher die Celestials kommen, aber er weiß, dass sie aus dem All kamen und die Erde mit Leben bevölkerten. Hierzu zählten zunächst Dinosaurier und später auch die ersten Menschen. Später wurden von ihnen auch die Eternals, aber auch die Deviants, erschaffen. Die Deviants waren skrupellos und brutal, so dass sie bald die Erde beherrschten. Als sie auch die Eternals unterjochen wollten, kam es zum Kampf. Die Eternals siegten. Nun konnte sich die Menschheit unter der Regie der Eternals entwickeln. Dann kehrten vor 30 Jahren die Celestials auf die Erde zurück, um über die Menschheit zu richten. Hier verlieren sich dann seine Erinnerungen.
Mark Curry blickt Ikaris schon fast mitleidig an und entlarvt die Unlogik in seiner Story. 1970 war Mark Curry nicht einmal geboren und von den Celestials hat er nie gehört. Doch er kann ganz und gar nicht verstehen, warum sich in all den Jahren die unsterblichen Eternals nicht vermehr haben. Doch Curry und Ikaris werden belauscht.
Ikaris bleibt allein zurück und sieht einen Werbespot über das „Superhero Registration Law“.
Mark Curry erstattet seinen Vorgesetzten Bericht. Er hält Ikaris für absolut wahnsinnig. Sie wollen Ikaris dahin bringen, wo er niemanden verletzen kann. Mark Curry geht zu Ikaris und gibt ihm eine Beruhigungsspritze. Currys Vorgesetzte sind diejenigen, die Ikaris zusammengeschlagen und verletzt haben.

Fazit:
Gaiman macht etwas, was ich sonst eigentlich von Jenkins kenne. Er klaut Ideen und strickt eine eigene Story daraus. So sind die Gedächtnislücken einschließlich der „Erinnerungsfetzen“ schon ein wenig beim Sentry abgekupfert, also ausgerechnet bei Jenkins, der das bestimmt verschmerzen kann.
Allerdings nutzt Gaiman diesen charmanten Ideenklau auch, um für die nach 30 Jahren hinzugekommenen oder unter ähnlichen Erinnerungslücken, wie sie Mark Curry hat, leidenden Leser die komplette Geschichte der Celestials, der Eternals und der Deviants zusammenzufassen. Fast beiläufig steckt er den Rahmen für seinen Sechsteiler ab, der eine neue Konfrontation zwischen den Eternals und den Deviants zu bieten scheint. So denke ich auch, dass die Botschaft von Vorozheika in die kommenden Ereignisse verstrickt sein wird.
Neben der grandiosen Arbeit von Romita, jr., der Ikaris Sentry für meinen Geschmack zu ähnlich aussehen lässt, liefert Gaiman den Lesern noch eine Erklärung. Im Zusatzmaterial zu seiner Maxiserie 1602 versprach er den Lesern eine Erklärung für die Dinosaurier und ihre zeitliche Einordnung, was er hier bei den Eternals beiläufig nachholt.

Rezension von Uwe "Jameson" Bender-Muth.

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